Sie sind hier: Alte Pechfabrik
Zurück zu: Startseite
Allgemein:

Historie Pechfabrik Blaibach

Ende des 19. Jahrhunderts kaufte Josef Aschenbrenner aus Waldschlößl bei Neukirchen Hl.Blut in Blaibach eine Zündholzfabrik.
Er baute sie in eine Pechfabrik um. Diese ist schon auf der ersten Ansichtskarte von Blaibach aus dem Jahre 1898 zu sehen. Verwendete man noch früher Baumharz aus heimischen Wäldern, so bezog Josef Aschenbrenner sein Rohprodukt (Kolofonium) ausschließlich aus Kanada und den skandinavischen Ländern. In der Pechfabrik wurden unerwünschte Bestandteile durch Destillation herausgefiltert, übrig blieb reines Harz, das mit Paraffinen geschmeidiger gemacht wurde.
Die Pechfabrik versorgte viele Brauereien in ganz Bayern mit verschiedenen Pechen zum Auspichen der Lager- und Transportfässer. 1932 übergab Josef Aschenbrenner die Fabrik an seinen Sohn Ludwig. Dieser reiste schon damals mit einem Auto zu seinen Kunden, um diese von der hohen Qualität seiner Produkte zu überzeugen.
Der Zweite Weltkrieg und die Nachkriegszeit waren schwierige Zeiten für die Firma.

Ludwig war seit 1939 beim Militär und kehrte erst nach 2-jähriger Kriegsgefangenschaft 1947 heim. In den Folgejahren wechselten die Brauereien ihre bisherigen Holzfässer gegen Metalltanks und Aluminiumfässer aus, Pech hat man daher immer weniger gebraucht. Die Fabrik musste 1970 ihre Produktion einstellen. 2012 renovierte die Urekelin Christina Förster gemeinsam mit Ihrem Ehemann das leerstehende Gebäude und errichtete in dem alten Gemäuer ein Laden für moderne Wohnaccessoires und besonderen Lifestyle.